so mit aufrauhen und dann schlickern so haben wir es vor 40 Jahren im Werkstättenunterricht in der Fachschule in Stoob im schönen Burgenland gelehrt bekommen. Die Töpferberiebe neben der Schule henkelten damals mit Wasser, das ging viel schneller und als ich das dann in der Schule auch so machte, hatte ich sofort Streit mit dem Werkstättenlehrer der das so nicht dulden wollte. Damals erlebte ich das erstemal welch große Rolle Gewohnheiten bei Keramikern spielen.
In meiner Werkstatt auf Tinos schlickere ich die letzten 2 Jahrzehnte beim Henkeln, rauhe aber nicht auf. Wenn ich den weißen oder roten Ton nur mit Wasser befeuchte so bilden sich Quellungsrisse was unweigerlich den Henkel zerstört. Fragt mich nicht warum das so ist, vielleicht wegen des Gehaltes an Marmormehl in der Masse.
Vom aufrauhen möchte ich abraten, damit erzeigt man unter Umständen Lufteinschlüsse. Den Schicker nicht zu flüssig, eher als Paste anrühren macht das Arbeiten leichter und schneller.
Bernhard
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