selbsthärtender Ton
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Re: selbsthärtender Ton
Hallo Heike,
Mir ist das selbe passiert. Ich hatte den "Ton" zum Geburtstag geschenkt bekommen und ganz naiv meine getöpferten Kunstwerke in den Ofen zum Schrühbrand gestellt . Bei knapp 300° habe ich den Brand dann auch abgebrochen. Man hat den Gestank bis in den Garten gerochen und beim Abbrechen des Brandes haben uns neben dem Ofen die Augen von den giftigen Dämpfen gebrannt...
Ich hätte da noch eine Frage an dich (oder jede/n andere/n der/die sich auskennen). Hast du nachdem der Ofen ausgestunken war, einfach wieder normal gebrannt? Also richtigen Ton geschrüht usw.? Oder hast du den Ofen irgendwie vorher noch behandelt oder einen Testbrand gemacht?
Ich verwende nun nur noch den guten alten Schulton...
LG Petra
Mir ist das selbe passiert. Ich hatte den "Ton" zum Geburtstag geschenkt bekommen und ganz naiv meine getöpferten Kunstwerke in den Ofen zum Schrühbrand gestellt . Bei knapp 300° habe ich den Brand dann auch abgebrochen. Man hat den Gestank bis in den Garten gerochen und beim Abbrechen des Brandes haben uns neben dem Ofen die Augen von den giftigen Dämpfen gebrannt...
Ich hätte da noch eine Frage an dich (oder jede/n andere/n der/die sich auskennen). Hast du nachdem der Ofen ausgestunken war, einfach wieder normal gebrannt? Also richtigen Ton geschrüht usw.? Oder hast du den Ofen irgendwie vorher noch behandelt oder einen Testbrand gemacht?
Ich verwende nun nur noch den guten alten Schulton...
LG Petra
Re: selbsthärtender Ton
Hallo Petra,
ich bin zwar nicht Heike, habe aber den sogenannten Softton verwendet.
Er ist von der Firma Glorex und ich habe ihn online bestellt.
Ich wollte damals nur Keramikformen für Glasfusing machen und brauchte deshalb eine kleine Menge von 500g. Der außerdem angebotene Töpferton war mindestens 5kg schwer.
Ich las im Sicherheitsdatenblatt vom Softton Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen
3.2. Gemische
Wasser, Tonerde, Quarz
Gefährliche Inhaltsstoffe: Quarz
Von organischen Bindemitteln stand da nichts. Merkwürdig, dass man das nicht deklarieren muss. Ich hätte den Ton ansonsten nicht gekauft.
Beim Brennen hat es auch enorm gestunken. Außerdem wurden beim Verbrennen des Binders Massen an Wasser frei, die aus den Türritzen des Ofens entwichen.
Ich habe allerdings nur einen Emaillierofen benutzt, den Uhlig U5. Da ist jetzt die Metalltür vom austretenden Wasser ordentlich angerostet.
Den Ofen kann man ansonsten sicherlich noch benutzen. Auf jedenfall nie wieder dieses Zeugs.
Dann lieber klassische lufttrocknende Masse, die man mit Acrylfarben bemalt, als dieses merkwürdige Zwischending.
Von den ursprünglichen 500g sind nach dem Brennen 300g übriggeblieben.
ich bin zwar nicht Heike, habe aber den sogenannten Softton verwendet.
Er ist von der Firma Glorex und ich habe ihn online bestellt.
Ich wollte damals nur Keramikformen für Glasfusing machen und brauchte deshalb eine kleine Menge von 500g. Der außerdem angebotene Töpferton war mindestens 5kg schwer.
Ich las im Sicherheitsdatenblatt vom Softton Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen
3.2. Gemische
Wasser, Tonerde, Quarz
Gefährliche Inhaltsstoffe: Quarz
Von organischen Bindemitteln stand da nichts. Merkwürdig, dass man das nicht deklarieren muss. Ich hätte den Ton ansonsten nicht gekauft.
Beim Brennen hat es auch enorm gestunken. Außerdem wurden beim Verbrennen des Binders Massen an Wasser frei, die aus den Türritzen des Ofens entwichen.
Ich habe allerdings nur einen Emaillierofen benutzt, den Uhlig U5. Da ist jetzt die Metalltür vom austretenden Wasser ordentlich angerostet.
Den Ofen kann man ansonsten sicherlich noch benutzen. Auf jedenfall nie wieder dieses Zeugs.
Dann lieber klassische lufttrocknende Masse, die man mit Acrylfarben bemalt, als dieses merkwürdige Zwischending.
Von den ursprünglichen 500g sind nach dem Brennen 300g übriggeblieben.
Re: selbsthärtender Ton
Sicherheitsdatenblätter:
Das erste was ich zur Verfügung hatte:
https://media.cdn.bauhaus/m/1589202/BH_DOC_1589202.pdf
Dieses habe ich noch gefunden. Es ist älter und enthält die organischen Zusätze. Komisch, dass man die nicht deklarieren muss:
https://media.cdn.bauhaus/s/bahagcom/as ... 642531.pdf
Die Masse setzt sich zusammen aus natürlicher Tonerde, Kalziumkarbonat, organische Farbstoffe, Wasser,
Organische Polymere, CMC, Zellulose und Konservierungsstoffe. Die Tonerde ist eine Mischung aus Silikaten
(haupts. Kaolinit), Quartz und Feldspat.
Das erste was ich zur Verfügung hatte:
https://media.cdn.bauhaus/m/1589202/BH_DOC_1589202.pdf
Dieses habe ich noch gefunden. Es ist älter und enthält die organischen Zusätze. Komisch, dass man die nicht deklarieren muss:
https://media.cdn.bauhaus/s/bahagcom/as ... 642531.pdf
Die Masse setzt sich zusammen aus natürlicher Tonerde, Kalziumkarbonat, organische Farbstoffe, Wasser,
Organische Polymere, CMC, Zellulose und Konservierungsstoffe. Die Tonerde ist eine Mischung aus Silikaten
(haupts. Kaolinit), Quartz und Feldspat.
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Re: selbsthärtender Ton
Heike hatte dieses Produkt damals einer Prüfstelle gemeldet. Inzwischen gibt es das Ergebnis. Die Masse darf wirklich nicht gebrannt werden. Vielleicht mag sie noch mal darüber berichten.
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Re: selbsthärtender Ton
Hat jemand eine Idee, wie man die Händler über das Problem informieren könnte? Gibt es da irgend eine übergeordnete Vereinigung, in der die Bastelbedarfler organisiert sind? Ich denke, dass Keramikbedarfshändler wohl Bescheid wissen, sicher aber nicht die Bastelbedarfsgeschäfte oder Baumärkte mit Bastelabteilung.
Re: selbsthärtender Ton
Vielleicht solte man dem Hersteller Glorex das Prüfstellenergebnis schicken?
Übergeordnete Vereinigung? Keine Ahnung, das nächsthöhere ist vielleicht die IHK.
Übergeordnete Vereinigung? Keine Ahnung, das nächsthöhere ist vielleicht die IHK.
Re: selbsthärtender Ton
Von mir noch ein Hinweis zum Thema,
wer mit dem selbsthärtenden Ton ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wendet sich am besten an des im jeweiligen Bundesland
ansässige Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit.
In meinem Falle hat das Amt eine Prüfung vorgenommen und rät ausdrücklich vom Brennen ab.
Viele Grüße Heike
wer mit dem selbsthärtenden Ton ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wendet sich am besten an des im jeweiligen Bundesland
ansässige Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit.
In meinem Falle hat das Amt eine Prüfung vorgenommen und rät ausdrücklich vom Brennen ab.
Viele Grüße Heike
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Re: selbsthärtender Ton
Vielen Dank für eure Antworten!
LG Petra
LG Petra
Re: selbsthärtender Ton
Eine Anlaufstelle wären auch die Verbraucherzentralen... Fragt sich allerdings, ob sich allein vom beschränkten Umfang dieses Segments her jemand dort drum kümmern will. Denn die können ja wirklich Druck ausüben, zb. Abmahnungen oder sogar Klagen.
Ich habe gerade eine Anfrage losgeschickt, vielleicht haben die weitere Erkenntnisse.
Herzliche Grüße Günter
Ich habe gerade eine Anfrage losgeschickt, vielleicht haben die weitere Erkenntnisse.
Herzliche Grüße Günter