Ich habe heute im Fachhandel verschiedene Tonsorten gekauft. Alles auf Bestellung. Als ich zum Abholen dort war, hatte ich noch Fragen zur Gießmasse und mir wurde dann kurzerhand zu einem anderen Produkt geraten. Ich hatte extra noch gefragt, ob es sich mit der Brenntemperatur mit den anderen Tonsorten, die ich alle passend zueinander ausgewählt hatte, vertragen würde.
Zu Hause dann die Erkenntnis, es gibt leider keine Passung, das ausgetauschte Produkt sintert erst bei 1300 Grad. Das übersteigt sogar die Maximaltemperatur der anderen Tonsorten. Ich wollte außerdem so ca. bei 1240 Grad Brennen.
Ärgerlich, ich kann nicht einfach hinfahren und den Sack wieder umtauschen, dafür ist es zu weit.
Daher nun die Frage ob es einen Kompromiss für meine Massen gibt? Was passiert, wenn ich die hochbrennende Gießmasse eben einfach nicht vollständig sintern lasse?
Also ich weiß, sintern bedeutet nicht, dass plötzlich ein Schalter von Null auf Hundert umgelegt ist, und der Scherben ist dann eben einfach noch mehr fähig Wasser aufzunehmen. Aber ich kann mit den Zahlen nichts anfangen. Im Datenblatt steht bei der von mir gewünschten Temperatur der Richtwert von ca 10%. Bei den kompletten 1300 Grad wären es nur noch 2%. Aber was bedeutet das in der Praxis. Ist 10% schon noch irgendwie benutzbar, oder schon eine große Einschränkung bei Gebrauchskeramik?
Könnte ich alles zusammen schrühen und dann eben nur für den Glattbrand trennen? Aber dann brauche ich dafür ja eventuell unterschiedliche Glasuren...
Gibt es eine gute Lösung für das Problem?

Mein Ofen brennt auch nur bis 1320 Grad. Da sind mir 1300 eigentlich auch zu viel. Das ist doch schon nicht mehr in der "Komfortzone" des Ofens, oder?
Vielen lieben Dank für eure Ideen!