Hallo an alle!
Wisst ihr, wo wir gerade von Keramik sprechen, ich fange an zu glauben, dass es eine Art Magie gibt, die wirkt, wenn man Ton mit ein wenig Geschick (und vielleicht ein paar Anfängerfehlern) mischt. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich ein Stück Ton in etwas Wunderschönes verwandeln kann, aber es ist auch ein bisschen unheimlich, nicht wahr?
Wie sieht es mit Emaillierungen aus? Ich bin mir sicher, dass sie ihre eigene Sage hat. Ich habe versucht, einen Farbverlauf von einer Farbe zur nächsten zu machen und ... es sieht aus, als hätte ich einen Farbregen mit einem Regenbogen vermischt, der sich nicht entscheiden konnte! Wie schaffen Sie es, dass es so sauber und schön aussieht, ohne dass es als Farbkrieg im Ofen endet? Das erinnert mich auch an all diese Geschichten über das Backen. Wir reden über Temperaturen, Zeiten und so weiter. Es ist wie ein Kuchenrezept, aber mit viel ernsteren Einsätzen! Wer hatte schon einmal einen Ofen, der sich im letzten Moment entschieden hat, zu rebellieren?
Das Geheimnis der Keramik
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Re: Das Geheimnis der Keramik
und wenn dann noch Effektive Mikroorganismen dazukommen ist das Märchen atemberaubend !
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Re: Das Geheimnis der Keramik
Hallo Xavier,
ich muss dich leider enttäuschen. Es ist keine Magie, sondern Physik, Chemie und Geschick.
Nur Leute, die vom Keramik herstellen noch nicht viel verstehen, deuten mangels Wissen irgendwelche Zufalls-Ergebnisse in Magie um. Für uns Keramiker hat es nichts magisches und wir müssen uns oft deswegen fremdschämen.
Schönen Gruß
Maria
ich muss dich leider enttäuschen. Es ist keine Magie, sondern Physik, Chemie und Geschick.
Nur Leute, die vom Keramik herstellen noch nicht viel verstehen, deuten mangels Wissen irgendwelche Zufalls-Ergebnisse in Magie um. Für uns Keramiker hat es nichts magisches und wir müssen uns oft deswegen fremdschämen.
Schönen Gruß
Maria
- yutu-keramik
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Re: Das Geheimnis der Keramik
Das einzig Atemberaubende am EM-Märchen ist ja wohl, dass es tatsächlich Menschen gibt, die auf diese Bauernfängerei hereinfallen 

Re: Das Geheimnis der Keramik
jeden Morgen steht ein dummer auf, guck in die Welt ! Daß es nur einer ist bezweifle ichyutu-keramik hat geschrieben: ↑Mittwoch 2. Oktober 2024, 21:48 Das einzig Atemberaubende am EM-Märchen ist ja wohl, dass es tatsächlich Menschen gibt, die auf diese Bauernfängerei hereinfallen![]()

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Re: Das Geheimnis der Keramik
Wollen wir doch mal gerecht sein:
Xavier hat nichts von Effektiven Mikroorganismen gesagt und weiß wahrscheinlich noch nicht mal wovon hier gesprochen wird.
Das Thema ist dennoch insofern interessant, weil man sachlich dem Mythos ein Ende bereiten könnte.
Aber das dann in einem anderen Thread.
Hier noch eine Nachricht an Xavier:
mit tut es leid, dass dein Anliegen hier so abgekanzelt wird, auch wenn ich selbst dazu beigetragen habe. Ich versuche aber möglichst sachlich zu bleiben.
Es ist wohl so, dass Leute wie ich, die mit der professionellen Herstellung von Keramik und dessen Verkauf ihren Lebensunterhalt verdienen, oder (in meinem Fall) verdient haben, immer wieder von der Unbedarftheit von Menschen vor den Kopf gestoßen werden, wenn sie diesem Handwerk irgend eine über die Sache hinaus reichende Bedeutung geben. Wir kennen die technischen Umstände und die Härte und Konsequenz der Arbeit, die viel Aufmerksamkeit und Erfahrung erfordert und eben gar keine Geheimnisse birgt. Es sei denn, man nennt Unwissen "ein Geheimnis".
Professionelle Keramikherstellung ist eine einigermaßen ernste Angelegenheit und hat entsprechend ernste Konsequenzen, finanzieller, gesundheitlicher und umwelttechnischer Art. Daher unser Kopfschütteln und Augenverdrehen, wenn jemand irgend eine Spiritualität dahinter vermutet.
Da du schon das Kochen als Beispiel gebracht hast: es ist zum Beispiel kein "Geheimnis", dass man eine Suppe besser mit einem Löffel, als mit einer Gabel isst, denn das ergibt vollkommen unterschiedliche Ergebnisse.
Und so ist es beim Keramik herstellen auch, je nach dem wie man handelt, so wird das Ergebnis.
Keine Magie.
Zur Veranschaulichung noch eine kleine Anekdote aus meiner Lehrzeit:
Ich musste den alten, feuchten Gewölbekeller der Werkstatt von alten Tonresten befreien und schleppte mich damit verschwitzt und voller Spinnweben an die Oberfläche. Da kam ein Kunde und redete begeistert davon, dass Ton "ein lebendiges Material" sei. Ich hatte gerade den gegenteiligen Eindruck und mir wäre in dem Moment auch lieber Gewesen, dass die Tonsäcke lebendig wären und von alleine aus dem Keller steigen. Ich dachte dann nur: du ahnungsloser Typ, hör auf zu schwafeln!
Xavier hat nichts von Effektiven Mikroorganismen gesagt und weiß wahrscheinlich noch nicht mal wovon hier gesprochen wird.
Das Thema ist dennoch insofern interessant, weil man sachlich dem Mythos ein Ende bereiten könnte.
Aber das dann in einem anderen Thread.
Hier noch eine Nachricht an Xavier:
mit tut es leid, dass dein Anliegen hier so abgekanzelt wird, auch wenn ich selbst dazu beigetragen habe. Ich versuche aber möglichst sachlich zu bleiben.
Es ist wohl so, dass Leute wie ich, die mit der professionellen Herstellung von Keramik und dessen Verkauf ihren Lebensunterhalt verdienen, oder (in meinem Fall) verdient haben, immer wieder von der Unbedarftheit von Menschen vor den Kopf gestoßen werden, wenn sie diesem Handwerk irgend eine über die Sache hinaus reichende Bedeutung geben. Wir kennen die technischen Umstände und die Härte und Konsequenz der Arbeit, die viel Aufmerksamkeit und Erfahrung erfordert und eben gar keine Geheimnisse birgt. Es sei denn, man nennt Unwissen "ein Geheimnis".
Professionelle Keramikherstellung ist eine einigermaßen ernste Angelegenheit und hat entsprechend ernste Konsequenzen, finanzieller, gesundheitlicher und umwelttechnischer Art. Daher unser Kopfschütteln und Augenverdrehen, wenn jemand irgend eine Spiritualität dahinter vermutet.
Da du schon das Kochen als Beispiel gebracht hast: es ist zum Beispiel kein "Geheimnis", dass man eine Suppe besser mit einem Löffel, als mit einer Gabel isst, denn das ergibt vollkommen unterschiedliche Ergebnisse.
Und so ist es beim Keramik herstellen auch, je nach dem wie man handelt, so wird das Ergebnis.
Keine Magie.
Zur Veranschaulichung noch eine kleine Anekdote aus meiner Lehrzeit:
Ich musste den alten, feuchten Gewölbekeller der Werkstatt von alten Tonresten befreien und schleppte mich damit verschwitzt und voller Spinnweben an die Oberfläche. Da kam ein Kunde und redete begeistert davon, dass Ton "ein lebendiges Material" sei. Ich hatte gerade den gegenteiligen Eindruck und mir wäre in dem Moment auch lieber Gewesen, dass die Tonsäcke lebendig wären und von alleine aus dem Keller steigen. Ich dachte dann nur: du ahnungsloser Typ, hör auf zu schwafeln!
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Re: Das Geheimnis der Keramik
Hallo Xavier,
Ich (Hobbytöpferin) antworte hier mal aus dem Blickwinkel meines Berufes (Musikerin).
Wenn mir Leute sagen: „Der Abend/ das Spiel war magisch“ dann freue ich mich darüber.
Wenn allerdings jemand weiterfragt: „Finden Sie nicht auch?“ dann seufze ich innerlich darüber; offenbar hat mein Gegenüber nicht im Ansatz eine Vorstellung davon, wieviele Tausende Stunden Üben und Lernen hinter diesem „magisch“ stecken.
Dennoch: Für mich schließen sich Magie und Expertise nicht gegenseitig aus, sofern die Magie bei der Person belassen wird, die sie empfindet.
In meinen Augen ist so ein Empfinden auch keineswegs lächerlich. Wenn der Betrachter oder Nutzer oder Käufer einer Kunst/eines Kunsthandwerks dies nicht als „magisch“ empfinden darf, dann können wir ja auch gleich alle aus Ikea-Tassen trinken.
Noch ein Aspekt: Auch die Profis hier im Forum wiederholen ja bzgl. Glasuren mantra-artig: Testen!!! Denn wenn ein Schaffen komplex genug ist, dass es dafür Profis braucht, so entstehen ab einem gewissen Grad von Vernetzung von Variablen auch unvorhersehbare Effekte.
Aber bevor ich mich jetzt in die Spieltheorie versteige, schließe ich mich lieber dieser schönen Sichtweise von Arthur W. Clarke an: „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“
Ich (Hobbytöpferin) antworte hier mal aus dem Blickwinkel meines Berufes (Musikerin).
Wenn mir Leute sagen: „Der Abend/ das Spiel war magisch“ dann freue ich mich darüber.
Wenn allerdings jemand weiterfragt: „Finden Sie nicht auch?“ dann seufze ich innerlich darüber; offenbar hat mein Gegenüber nicht im Ansatz eine Vorstellung davon, wieviele Tausende Stunden Üben und Lernen hinter diesem „magisch“ stecken.
Dennoch: Für mich schließen sich Magie und Expertise nicht gegenseitig aus, sofern die Magie bei der Person belassen wird, die sie empfindet.
In meinen Augen ist so ein Empfinden auch keineswegs lächerlich. Wenn der Betrachter oder Nutzer oder Käufer einer Kunst/eines Kunsthandwerks dies nicht als „magisch“ empfinden darf, dann können wir ja auch gleich alle aus Ikea-Tassen trinken.
Noch ein Aspekt: Auch die Profis hier im Forum wiederholen ja bzgl. Glasuren mantra-artig: Testen!!! Denn wenn ein Schaffen komplex genug ist, dass es dafür Profis braucht, so entstehen ab einem gewissen Grad von Vernetzung von Variablen auch unvorhersehbare Effekte.
Aber bevor ich mich jetzt in die Spieltheorie versteige, schließe ich mich lieber dieser schönen Sichtweise von Arthur W. Clarke an: „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“