Problem Brottopf

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Windsbraut
Beiträge: 8
Registriert: Freitag 10. April 2020, 18:14

Problem Brottopf

Beitrag von Windsbraut »

Hallo liebe Mitstreiter- ich bräuchte dringend eure Hilfe🙏
Habe ein „Brottopf Problem „ - keinerlei Erfahrung mit Brottöpfen. Nun kam aber leider dieser Auftrag rein- ich versuche mich kurz zu fassen: 2. Brottopf heute aus dem Schrühbrand geholt( gleicher Riss wie beim ersten Versuch), Jäger Masse 12 FS 20 % Schamotte- 0,5, Wand/ Bodenstärke gleich, Schrühbrand langsam geführt.der Riss zieht sich über den Boden den Rand hinauf .Ach ja der Durchmesser des Bodens Betrug vor dem Schrühbrand 33 cm und die Höhe 15 cm.
Würde gerne Bilder mitsenden - funktioniert leider nicht
Vielleicht weiß einer von euch einen Rat
Lieben Gruß Patricia
Ursula28
Beiträge: 453
Registriert: Montag 10. März 2014, 17:03

Re: Problem Brottopf

Beitrag von Ursula28 »

Hallo Patricia, der Riss kann verschiedene Ursachen Haben. Am besten kann man beurteilen, woran es liegt, wenn man die Bruckkante betrachtet. Also den Topf brechen... 1. kann es ander Textur liegen - dann wäre der Ton ( die Masse ) nicht gut geschlagen gewesen, 2. kann es ein Problem beim Trocknen gewesen sein, 3. kann es an der Drehtechnik liegen.......
Gruß Ursula
Windsbraut
Beiträge: 8
Registriert: Freitag 10. April 2020, 18:14

Re: Problem Brottopf

Beitrag von Windsbraut »

Hallo Ursula,
recht herzlichen Dank für deine Antwort.
Habe noch sehr lange über dies Problem nachgedacht… letztendlich muss es an der ca 5 prozentigen Schwindung beim Schrühbrand liegen. Der Boden hat ja einen erheblichen Durchmesser und das aufgetragene Kaolin/ Ofenplatten trägt ja auch nicht wirklich dazu bei, das der Topf ungehindert schwinden kann. Ich werde es mit Quarzsand versuchen- die „Rollwirkung“ ist bestimmt positiv für den Topf.
Der Ton ist geschlagen und geknetet worden und die Drehtechnik ist auch gut- ich drehe auch Gefäße mit 50 Höhe und großem Durchmesser ( Boden ist dann nur wesentlich kleiner). Morgen kommt der nächste Brottopf in den Quarzsand Schrühbrand- bin gespannt 🙏
Ganz lieben Gruß
Patricia
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Tongrube
Beiträge: 114
Registriert: Freitag 16. September 2022, 11:46
Wohnort: Dortmund

Re: Problem Brottopf

Beitrag von Tongrube »

Würde mich über einen Anschlußbericht freuen - auch, nein: gerade wenn es geklappt hat!
www.youtube.com/playlist?list=PLS6Mrdpt53RyauAg8bGN-7HtqIokbwUKF
Ursula28
Beiträge: 453
Registriert: Montag 10. März 2014, 17:03

Re: Problem Brottopf

Beitrag von Ursula28 »

Hallo Patricia,
mach doch mal ein Foto.
Wie war denn Deine Brennkurve?
Gruß Ursula
Windsbraut
Beiträge: 8
Registriert: Freitag 10. April 2020, 18:14

Re: Problem Brottopf

Beitrag von Windsbraut »

Hallo- das „Brottopf Problem“ ist gelöst 🙏😊
Komme gerade von einem Markt und habe die ganze Zeit darauf gebrannt, den Ofen zu öffnen… mit gemischten Gefühlen.
Der Quarzsand hat volle Arbeit geleistet!!!!!!
Der Brottopf hat den Schrühbrand komplett unbeschadet überstanden. Meine Überlegung mit der Schwindung war richtig- die schlaflosen, grüblerischen Nächte haben sich gelohnt.
Ursula du hast nach meiner Brennkurve gefragt- bei großen, evtl. kritischen oder etwas dickwandigeren Stücken fahre ich langsam
- 80 Grad bis 400 dann 120 Grad bis 965 Grad- klappt super.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und bedanke mich für die Anteilnahme
Lieben Gruß Patricia
Maria Ortiz Gil
Beiträge: 1029
Registriert: Dienstag 1. März 2016, 13:14

Re: Problem Brottopf

Beitrag von Maria Ortiz Gil »

Hallo Patricia,

Ich empfehle deine angegebene Brennkurve so zu verändern, dass du die Anheizphase auf 600, statt 400 Grad verlängerst, denn bei 573 Grad entsteht das Phänomen des Quarzsprungs, eine plötzliche Volumenveränderung in der Molekularstruktur, die ebenfalls Rissbildung begünstigt, hier schön nach zu lesen:

https://blog.craft2eu.net/2019/01/19/qu ... 0verbindet.

Abgesehen davon ist bei 400 Grad das Kristallwasser noch nicht ganz aus dem Ton raus, was gegebenenfalls bei dickwandigen Sachen auch zur Zerstörung durch Absprengungen führen kann.

Schönen Gruß
Maria
Ursula28
Beiträge: 453
Registriert: Montag 10. März 2014, 17:03

Re: Problem Brottopf

Beitrag von Ursula28 »

Hallo , Du kannst mit einem in Spiritus getränktem Pinsel Dein Gefäß vor dem Brennen auf Risse testen. Mit dem Pinsel streichst Du über die Oberfläche. Sind Risse vorhanden wirst Du sie sehen.
Gruß Ursula
Windsbraut
Beiträge: 8
Registriert: Freitag 10. April 2020, 18:14

Re: Problem Brottopf

Beitrag von Windsbraut »

Nabend Maria, Ursula und Alle interessierten,
Ursula- das ist ein mega Tipp- ich danke dir und werde dieses Verfahren in die Praxis umsetzen!
In meiner Ausbildungsstätte hatte ich leider nie mit großen Gefäßen zu tun … absolutes Manko.
Maria- dein Vorschlag macht natürlich absolut Sinn- Quarzsprung 573 Grad- bin bisher immer super mit der Brennkurve gefahren, aber… werde es ändern.
Euch beiden vielen Dank für die Anteilnahme und einen
erholsamen Abend

Gruß Patricia
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