ich bin Malerin und möchte meine abstrakten Werke nun auch auf Keramik anbringen, wobei ich seit ca. einem Jahr erst mit Ton arbeite.
Gerade läuft mein erster Glasurbrand mit zuvor geschrühter Engobenmalerei. Der Ofen müsste morgen früh abgekühlt sein, ich Platze fast vor Neugierde! Aber dies nur nebenbei...
Folgende Fragen für die Optimierung meiner Arbeit habe ich und würde mich natürlich sehr über euren Support freuen!
1) Meine Engobe ist ausdrücklich dafür gekennzeichnet, auch auf bereits geschrühtem Scherben aufgetragen werden zu dürfen. Dies habe ich mit einer Vase versucht, leider ist die Engobe abgeplatzt. Das habe ich bereits zuvor gehört, dachte aber meine Engobe ist "anders", da explizit gekennzeichnet. Habe ich etwas falsch gemacht? Prozess war: bereits 1x geschrühte Scherbe bemalen, eine Woche trocknen lassen, bei 900°C erneut schrühen (damit die Engobe fest wird), bei 1200°C mit Transparentglasur brennen. Nach dem 900°C Brand war die Engobe bereits abgeplatzt. Am 3x brennen kanns also nicht liegen. Wichtig: das war ohnehin nur ein Experiment, alle anderen Malereien finden auf ungeschrühtem Scherben statt, ich würde es jedoch gern verstehen.
2) Je nachdem wie dick die Engobe aufgetragen wurde, waren natürlich Pinselstriche oder Hubbel entstanden. Ein wenig davon habe ich wegschleifen können, jedoch nicht alles, weil das Kunstwerk zerstört zu werden drohte. Ob die Transparentglasur sich nun so glatt gezogen hat, dass dies ausgewogen werden kann, kann ich erst morgen sagen. Die Frage ist aber: eignen sich Sinterengoben wegen des hinzugefügten Flussmittels besser zur Unterglasur? Verschwimmen die Pinselstriche, wenn Transparentglasur anschließend aufgetragen wird? Darf man Sinterengobe erst schrühen, sodass sie fest wird, und anschließend nochmal mit Transparentglasur in den Glasurbrand geben?
3) Meine Engoben haben die Farbe nach dem 900°C Brand nahezu nicht geändert. Das schwarz war noch immer sehr hellgrau bspw.. Mir ist bewusst, dass die finale Farbintensität erst mit dem Auftrag einer Glasur erreicht werden kann. Liegt es ggf. aber auch am "Schmelzpunkt"? Braucht die Engobe ihre 1100 - 1200°C um die gewünschte Farbe umzusetzen?
Ich habe noch viel mehr von solchen Fragen, dies soll aber alles fürs erste sein

Herzliche Grüße!
Olga