Hallo Ulrike,
hallo Emma,
nein, ich habe nicht den Eindruck, dass man zu wenig auf mich eingeht.
Ich habe eher das Gefühl, mit den Antworten überfordert zu sein.
Weiter oben sagte ich:
>> Ich bin eine reine Glasurzubehörtütchenkauferin und habe nicht den blassesten Schimmer, was du mit "Engobe, Manganpinell, Eisenoxid oder Kaolin" meinst. Was können diese Chemikalien, wie werden sie angewendet und wie sehen die Ergebnisse aus? <<
Daran hat sich über Nacht nicht viel geändert.
Natürlich bin ich auch an dem "Überbau" interessiert und an den Zutaten, aber selbst wenn ich zu Wolbring fahre und sage, ich hätte gern ein Tütchen Manganpinell -- was mache ich dann damit?
Wenn man bei BSZ Essen den Verkaufsraum betritt, dann sieht man meterlange Stellwände mit Glasurergebnissen. Das ganze Sortiment in allen Tonsorten, Probebrände. Daher war ich so naiv, jetzt zu denken, dass ich einfach ein geschrühtes Werkstück dorthin mitnehme, und mir zum Glasieren einfach etwas aussuche.
Dass das so nicht funktioniert, musste ich schon erfahren.
Es ändert aber nichts an meinem Halbwissen. Ich werde auch in Zukunft immer ein Stück fertig modelliert haben und vor der Frage stehen, wie ich es glasieren soll.
Nun wartet der Ofen und wegen der Engobe fuhr ich zu Wolbring, dort sagte man mir, die könne man zwar einkaufen, aber sie müsse auf dem ungeschrühten Scherben aufgetragen werden. Außerdem noch mit Transparenz überzogen werden, damit sie ihre Leuchtkraft entfaltet. Ich hatte kurz überlegt, ob ich Engoben mit Unterglasur vermischen kann, aber dann dachte ich, dass das Ergebnis nicht in meinem Vorstellungsbereich liegt. Da ich aber ohnehin mattes Gelb kaufen wollte (für das Innere der Schale) dachte ich, ich mixe mir etwas Mattgelb mit Unterglasurfarbe.
Das Ergebnis konnte ich eben dem Ofen entnehmen:
Außen: mattgelbe Glasur stark mit Wasser verdünnt und dieses Gemisch zum Anrühren der Unterglasur verwendet
Anschließend habe ich mit einem Schwamm die Oberfläche abgewischt und mit Transparenz glänzend überglasiert.
(Die Transparenz würde ich heute weglassen)
Innen: Mattgelb
Detailvergrößerung
Zum Schluss noch das "eigentliche" Problem an einem anderen Stück (s. letztes Bild):
Hier habe ich nur Unterglasur in die Vertiefungen gegeben.
Aber die Farbe "schwimmt", wie ich finde. Der Ton nimmt sie nicht auf und so liegt sie mehr auf dem Ton als dass sie eindringt.
An und für sich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Ich würde nun gerne auch eine weiße Variante im dunklen Ton probieren.
Dann würde ich auf die Unterglasur komplett verzichten und gleich das Mattweiß in die Vertiefungen außen geben und von der Oberfläche mit einem Schwamm wieder abwischen.
Mit Transparenz würde ich nicht mehr drübergehen.
Dann vllt. noch meine Pebbles draufgeben -- die mag ich so sehr.
Vielen Dank für eure Geduld, mit einem störrischen Esel wie mir.
Ich weiß zwar immer noch nicht, welches Jüngste Gericht auf mich herunterkommen würde,
sobald ich eines der Schälchen verkaufen sollte,
aber vor dem Problem stehe ich eigentlich nicht.
Herzliche Grüße,
Elke