"Spuren auf der Haut"...Rinde...ausgetrocknete Erde...

[natifo]

Hallo liebe Keramiker,

ich suche schon so lange nach einem Verfahren, eine bestimmte Oberflächenstruktur herzustellen. Habe schon alles mö�iche
probiert...und probiert... und probiert...! Aber wirklich befriedigend und meinen Vorstellungen entsprechend waren meine
Ergebnisse nicht . Ich habe solche Oberfläc�n schon mehrfach in der "Neue Keramik" gesehen und bin richtig traurig, dass es
mir einfach nicht gelingen will. Nun habe ich hier das Jahresprogramm 2010 von "Ceramique de la Gare" von Andrea und Georg in Bannstein vorliegen und darin gibt es auf den Seiten 20-21 genau diese Strukturen (vor allem die Kugel oben links und das kleine Bild daneben), die ich so dringend brauche. Den Kurs bei den beiden würd�ich zu gerne besuchen, aber ich kann ihn mir leider, leider nicht leisten! Also, falls jemand von euch auch dieses Programm von Andrea und Georg vorliegen hat und eine Idee hat, wie man solche Oberfläche�hinbekommt, bitte, bitte verratet es mir.(Es handelt sich um Strukturen, die aussehen wie Rinde oder aufgerissene ausgetrocknete Erde).Ich habe auch daran gedacht, bei den beiden nachzufragen, aber das fände �h ein bisschen dreist.
Aber vielleicht hat ja jemand von euch ein paar Hinweise für mic�..

Ganz lieben Dank schonmal im Voraus
natifo

[cheval]

hättest du evntl. einen Foto-Link?
Ansonsten, was hast du schon alles probiert?
Man kann schlecht versuchen, dir weiter zu helfen, wenn man das nicht wei�

[natifo]

Hallo cheval,
das mit dem Foto-Link geht leider nicht, hab' keine Ahnung, wie das geht.Ich bin nicht gerade 'ne Leuchte was die Bedienung eines
Computers betrifft
Was die Oberflächengestaltung angeht, arbeite ich schon immer mit Strukturen, die natürlicherweise beim Arbeiten mit Ton entstehen,wenn man sie lässt, z.B.: Rissen, Aufbrechungen, Wölbungen u.s.w. Ich bin immer bestrebt, genau das zu fördern bzw.
entstehen zu lassen, weil es mir einfach diese steinigen, holzigen, urigen, "verwitterten" Oberflächen angetan haben.Aber die von mir angesprochene Struktur entsteht, glaube ich, nicht auf diese Weise, die muss man anders herbeiführen. Ich habe es mit Schlickerauftrag probiert, den ich dann verschiedenartig bearbeitet habe,(ist auch jeweils sehr schön geworden),habe Mehrschichtverfahren ausprobiert, wobei ich die obere Schicht geritzt und schnellgetrocknet habe (Föhn),das ist alles gut und auch brauchbar, aber es ist eben nicht DIE Struktur, die so natürlich aussieht,als wäre sie in einem langen Verwitterungsprozess entstanden.
Tja, ich sehe ja ein, dass das ohne Foto nicht zu beschreiben ist. Ich dachte, dass tatsächlich zufällig jemand das Programm von "Ceramique de la Gare" hat und nachschauen kann, was ich meine.Ich werde halt immer weiter probieren, denn andere sind ja schließlich auch drauf gekommen!

Liebe Grüße
natifo

[dieser]

Hallo natifo,
kannst du mit diesem Link was anfangen und uns evtl. eine Seite nennen.
http://www.krueger-keramik.de/downloads ... mm2010.pdf

Mit Grüßen
dieser

[natifo]

Hey dieser,
du bist ja sowas von Spitze!!Dass du dich da so kümmerst und tatsächlich hier das Krügerprogramm präsentierst, hat mich richtig
beeindruckt Jaaaa!!! Das ist es, und die Oberfläche, die ich meine, ist die auf Seite 20 bei Kurs 10 auf der Kugel oben links.
Ich bin sehr dankbar für soviel Engagement und mir geht es ausgesprochen gut mit dem Gefühl, dass sich jemand (vor allem jemand, der mich gar nicht kennt) so mit meiner Sache beschäftigt - und das geht mir jedesmal so, wenn mir einer von euch eine Frage beantwortet.
Und teilweise ist die Beantwortung einer Frage so umfangreich - das kostet doch richtig Zeit!
Also, ein dickes Dankeschön an alle hier so eifrig Tätigen, die immer bereit sind, ihr Wissen weiterzugeben
Liebe Grüße, natifo

[Victor]

Hallo Natifa,
von der Bearbeitung solcher Öberflächen habe ich auch mal gehört, und zwar wurde dort auf den feuchten Rohling trockenes Tonmehl aufgetragen, sodass die oberste Schicht schnell antrocknet. Dann kann der Topf von innen heraus nochmals ausgeformt werden wobei die äußersten Schichten aufreissen. Ich habs selber noch nicht probiert doch werds bestimmt auch mal versuchen.
Viel Spaß beim weiteren ausprobieren...
Gruß Victor

[natifo]

Hallo Victor,
ja, ich habe ein ähnliches Verfahren schon hä�ig angewendet. Allerdings habe ich die Stüc� nur antrocknen lassen oder mit schon relativ festem Ton gearbeitet und dann von innen ausgebaucht. Man muss das sehr behutsam machen - aber man bekommt schöne�atürli�e Risse. Allerdings hat man zwangsläufig�mmer Rundungen. Ich würde a�r gerne auch auf ebenen Flächen s�che Strukturen erzeugen und auch nicht nur Risse, sondern eben die beschriebene Struktur!
Liebe Grüße
nati��

[nicht mehr angemeldet]

Hi,
eine ähnliche Frage gab es schon mal:
viewtopic.php?f=17&t=2457
Wie gesagt: wie fein das Rissenetz wird, hängt von der Dicke der Schlickerschicht ab und davon, wie stark sie oberflächlich angetrocknet wurde. Und auch davon, ob diese Schlickerschicht eingefärbt wurde ...
Ich finde, das müsste eigentlich reichen.
Davon ausgehend müsstest du zu Ergebnissen kommen, die du dann immer mehr deinen Vorstellungen annähern kannst. Denn wenn du erst mal einiges ausprobiert und Erfahrung gesammelt hast, wird dein Verständnis für all die Möglichkeiten größer werden - vielleicht bekommst du dann auch völlig neue Ideen ... ?
Gruß,
Ulrike

[barbarameuer]

Versuche es mal mit Sodiumsilikat.Auf den nassen Ton auftragen und antrocknen lassen,dann weiterarbeiten.Eventuell Fön benutzen.Viel Glück

[barbarameuer]

Gerade eben habe ich sogar ein video über diese Wasserglastechnik gefunden.Leider schaffe ich es nicht,den link zu kopieren.Es ist bei facebook und die Seite heisst ceramicartdaily.org.Da musst du ein wenig in die vergangenheit schauen,wirst es schon finden.............
Melde dich mal,wenn es geklappt hat
Barbara

[magdalene]

Hi,
ich habe auch ein Video gefunden. Hier auf Porzellan, es geht aber auch mit anderen Massen.

http://www.youtube.com/watch?v=MTkKJAaG ... re=related

Gruß,
M.