Ganz ehrlich? Schreib für deinen Businessplan irgendetwas, was denen plausibel erscheint. Es wird später, nachdem du angefangen hast, sowieso keiner mehr danach fragen, was im Plan stand. Und schließlich kann keiner von dir verlangen, in die berühmte Glaskugel zu schauen. Und damit es irgendwelchen Betriebsberatern sinnvoll erscheint, unseren Beruf überhaupt selbständig auszuüben, muß man eh schummeln.
Wie es für dich selber aussieht, das ist eine ganz andere Geschichte. Überleg dir gut, wieviel Geld DU glaubst, zum Leben zu brauchen, wieviele Reserven du hast, um über die Runden zu kommen, wenn es nicht so läuft. Wer dich unterstützt. Hängst nur du selber dran, oder mußt du für Familienangehörige sorgen? Kannst du zur Not zusätzlich irgendeinen Job annehmen, um über die Runden zu kommen?
Wieviel mußt du verkaufen, um auf die benötigte Kohle zu kommen? Normalerweise ist es kein Problem, so viel zu produzieren, aber ob es einem gelingt, das alles loszuwerden, das ist der Knackpunkt.
Märkte, tja, was kosten die so? Die meisten zwischen 50 und 250 Euro für's Wochenende. Ein Markt ist für die meisten von uns ganz gut, wenn die Standgebühr 10% vom Umsatz nicht übersteigt. Wieviel die Fahrerei kostet, ja, kommt drauf an, wie weit du zu fahren bereit bist. Willst du im Auto oder Stand schlafen oder hast du Bekannte vor Ort? Und dann muß man auf die guten Märkte ja überhaupt erst mal draufkommen. Das bleibt immer schwierig, aber ganz am Anfang ist es besonders schwer. Da macht man in der Not oder weil man sich noch nicht so auskennt vieles mit, wo man froh ist, nicht mit 'nem Minus nach Hause zu fahren. Und soll das wirklich dein einziger Vertriebskanal sein?
Ich habe dir jetzt hauptsächlich Gegenfragen gestellt. Denn die Zahlen von irgendwelchen Kollegen nützen dir nichts, falls du sie überhaupt bekommen solltest.