Absetzen von Glasurschlicker

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OsunSeyi
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Registriert: Donnerstag 3. April 2025, 23:18

Re: Absetzen von Glasurschlicker

Beitrag von OsunSeyi »

Bestimmt ist jemand in deiner Umgebung, der solchen unsäglichen Fertig-Kartoffelsalat isst, den kannst du mal nach den Eimerchen fragen.
Das hast Du aber schön gesagt 8)

Für die Pulver nehme ich Yoghurt-Eimerchen, da ich nichts wegwerfen mag, gibt's da ziemlich viele von. Die Honiggläser eigentlich gerade, weil da nicht soviel Rand ist.

Sind auch schon Glasuproben auf den Deckel geklebt und Schildchen dran, das wollte ich jetzt nicht direkt wieder ändern. Die Gewinde kann man ja leicht sauberbekommen. Aber der Bodensatz...

Mit dem Werkzeug ist das so eine Sache; habe extra deswegen einen Laborrührer aus Edelstahl gekauft, und der rührt super, hilft aber nicht so recht den Satz zu lösen.

Wenn sich nun herausstellt, daß auch das Bentonit nicht zu 100% das Problem löst, werde ich wohl irgendwas erfinden müssen. Das Behältnis soll ja schließlich auch heil bleiben.

Also ich fange gerade erst an: die Pulverglasuren hat mir eine Töpferin geschenkt, der Ofen musste erst repariert werden, Schrühbrand klappt und Glasurbrand offenbar auch.

Ich habe aber auch fertig angerührte Glasuren geschenkt bekommen, und da ich zusammen mit absoluten Anfängern und betreuten Menschen töpfer, haben die einige Vorteile:

Abgesehen von der (deklarierten) Ungiftigkeit stehen sie wirklich wie eine Eins und verlaufen auch nicht so doll untereinander beim brennen. Weil sie obendrein ungefähr die spätere Farbe haben, malt es sich damit regelrecht und die Ergebnisse sprechen für sich.

Es ist nicht so leicht, herumzuexperimentieren, wenn man jedesmal einen einigermaßen vollen Ofen haben möchte. Aber irgendwie sollten die jetzt angerührten Pulverglasuren doch besser stehen als sie es zur Zeit tun.

Darum wäre die Frage, ob nicht evtl ein gekauftes fertiges Standmittel besser ist, oder es vielleicht mit einer Mischung aus Kaolin und Bentonit oder ein bisschen Essig dazu.

Ich muss da leider passen, mache daß das erste Mal.

Aber wenn Ihr sagt, daß einem das Aufrühren von steinhartem Bodensatz einfach nicht erspart bleibt, ist es bestimmt besser, das so in Kauf zu nehmen als sich misslungene Brände und unbrauchbar gemachte Glasuren einzuhandeln... :?
zum Bentonit, ich habe immer ein Honigglas angetzes Bentonit. Also Bentonit eine Nach im Honiglas mit Wasser quellen lassen und dan mit einem Stabmixer verrühren.
Das werde ich auch so machen.

Vielleicht ist es auch noch nicht gründlich genug aufgerührt und vom quellen lassen wusste ich nichts...
Maria Ortiz Gil
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Registriert: Dienstag 1. März 2016, 13:14

Re: Absetzen von Glasurschlicker

Beitrag von Maria Ortiz Gil »

Besser ist es die Bezeichnung nicht auf die Deckel an zu bringen, sondern auf den Behälter, weil die Deckel verwechselt werden können.

Da du nur kleine Mengen hast kannst du auch folgendes probieren:
das Wasser abgießen und den Bodensatz vollständig eintrocknen lassen. Das trockene Glasurpulver sollte man einigermaßen leicht als Brocken aus dem Glas herausbekommen.
In eine feste Plastiktüte geben und darin mit dem Hammer wieder zu Pulver zerklopfen.
Dann mit Bentonit mischen und neues Wasser dazu geben und durch ein Haarsieb streichen.
Achte darauf, das Glasurpulver nicht ein zu atmen!!
Zum trockenen Pulver kannst du 2 % Bentonit einwiegen. (zB 100 g Glasur + 2 g B.)

Es gibt Glasuren, die wasserlösliche Bestandteile haben, mit denen geht das natürlich nicht, die würden sich verändern, wenn man das Wasser abgießt. Du kannst ja die Töpferin danach fragen, von der du das geschenkt bekommen hast, ob sie weiß was da drin ist. Oder vielleicht den Hersteller, falls der zu erkennen ist.

Proben muss man nun mal machen, wenn man Glasur verwendet, das ist halt einfach so.
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