kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo Zusammen,

beim Tauchen meiner Stücke (geschrüht bei 950 Grad) entstehen Bläschen auf der Oberfläche, direkt nach dem Tauchen. Die Teile waren noch nicht im Glattbrand. Das Glasurpulver ist das 1251a weiß von Carl Jäger und ein Mischungsverhältnis 1:1, also 15Liter Wasser - 15kg Glasurpulver. Da ich Proben gemacht habe bei denen alles geklappt hat (Gleiches Mischungsverhältnis, Gleicher Ton, Gleiche Temperatur beim schrühen) frage ich mich woran es liegt?
Habe jetzt nur einen großen Eimer zum Mischen verwendet, davor habe ich das in einem kleinen Glas aufgeschüttelt.
Kann mir da jemand weiterhelfen oder hat Erfahrung mit den Glasurpulvern von CarlJäger?

Anbei nich Bilder.

Danke schon mal, liebe Grüße, Lena.

Hallo Lena,
hast du die Proben auch getaucht? Für mich sieht das aus, wie Luftbläschen. Der Ton saugt die Glasur auf und beim Trockenwerden entweicht noch Luft aus den Poren des Scherbens. Manche Glasuren sehen bei mir nach dem Tauchen auch so aus. Große Bläschen verreibe ich dann einfach mit dem Finger, kleine lasse ich einfach so. Ich hatte noch nie, dass das nach dem Glattbrand noch zu sehen gewesen wäre. Aber das kommt vielleicht auch darauf an, wie die Glasur sich beim Ausschmelzen verhält.
Vielleicht kann ja jemand noch Auskunft über die genau gleiche Glasur geben.
Liebe Grüße
Silke

Du machst dir zu früh Sorgen. Erst mal brennen und dann weinen. Wahrscheinlich werden die Blasen verschwinden.
Du kannst sie mal bei einem Stück mit den Fingern verstreichen, um notfalls einen Vergleich zu haben.
Solche Blasen treten nach dem Glasieren oft bei schamottierten Massen auf.
Bei mir stellen solche Blasen keinerlei Problem dar.

Hallo, diese Bläschen entsehen ja wohl dann, wenn der Glasurschlicker Schaum an der Oberfläche bildet. Diesen Schaum also immer schön weg rühren.
Gruß Ursula

Ich glaube auch, dass es Luft ist, die noch aus dem Scherben austritt. Es sieht aus, als ob die Glasurschicht recht dick aufliegt, was ja ok sein mag, wenn sie im Brand nicht abläuft. Das bedeutet, dass sie verhältnismäßig länger braucht bis sie am Gefäß trocknet, also noch ein kurzes Weilchen zähflüssig ist. Das Glasuranmachwasser schlüpft in die Poren des geschrühten Scherbens und verdrängt dabei die darin enthaltene Luft, die sich dann einen Weg durch die noch glibberige Glasur bahnt, in dem sie diese winzigen Ausgänge macht. Das passiert besonders bei schamottiertem Ton, dessen Oberfläche abgeschabt oder abgedreht wurde. Die Schamottekörnchen reißen kleine Löcher in die Oberfläche und die Luft sucht sich den kürzesten Weg.
Wenn die Glasur gut ausschmilzt, dürfte das kein Problem sein. Ansonsten hilft verreiben, aber dazu muss man warten bis die Glasur vollständig getrocknet ist. Das ist nicht nur lästig, es macht, dass Glasurpulver in der Gegend herumfliegt. NICHT pusten!! Sonst atmet man es mit dem nächsten Atemzug ein!